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Stress / Burn out

Stress kennt jeder Mensch. Jeder fühlt sich mal überlastet, hektisch, gereizt und nervös. Ein vorübergehender, nicht lange andauernder Stress ist ein normales Phänomen und gehört zum normalen Leben dazu. Genauso wie wir körperliche Anstrengung z.B. im Sport brauchen, um unseren Kreislauf, unsere Muskeln und Ausdauer zu trainieren, um gesund zu bleiben, brauchen wir psychische Herausforderungen, um Neues zu lernen und sich so den neuen Herausforderungen anzupassen.

Der menschliche Körper reagiert dabei auf Stress wie er es im Laufe von Millionen Jahren gelernt hat, als es überlebenswichtig war, sich auf Flucht oder Kampf schnell einzustellen (um nicht gefressen zu werden, sich vor Feinden zu schützen, selbst Nahrung zu bekommen oder sich in der Hierarchie zu behaupten). Der menschliche Körper ist also auf akuten Stress durch Millionen Jahre lange Anpassung gut vorbereitet: Die Stresshormone werden in unglaublicher Schnelle ausgeschüttet und bewirken den schnellen Herzschlag, schnelle Atmung, die Bereitstellung der Energie und das Ausrichten der Aufmerksamkeit auf die Gefahr. Die Muskulatur wird stark durchblutet, die anderen im Moment nicht brauchbaren Funktionen wie Verdauung, Immunabwehr oder Sexualfunktionen werden heruntergefahren.

In unserer jetzigen Zeit laufen wir jedoch selten Gefahr gefressen oder von anderen Menschen körperlich “auf Leben und Tot” attackiert zu werden. Der Stress hat jetzt ein anderes Gesicht: Er ist in der Ausprägung nicht so stark wie früher, dauert jedoch unvergleichbar länger. Auf diese Art lang andauernder Belastung haben wir Menschen in der Evolution noch keine Zeit gehabt uns anzupassen. Und weil uns diese Adaption darauf fehlt, sind wir hier sehr empfindlich: Chronischer Stress macht uns krank.

Chronischer Stress, der über Monate anhält, bewirkt das Ausbrennen des Organismus (Burn-Out-Phänomen) und führt häufig zu erhöhtem Blutdruck (mit Folgen wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall), psychosomatischen Beschwerden (wie z.B. Rücken- und Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme). Es kommt zu Konzentrations- störungen, Unfallgefährdung, vermehrtem Risikoverhalten oder depressiven Symptomen.

Besonders hochengagierte Menschen, die zu lange und ohne ausreichenden Ausgleich hochtourig fahren, “brennen auf diese Weise aus”. Zusätzlich schädlich wirkt sich die mangelnde Wertschätzung (immer wieder Kritik, nie Lob und Anerkennung) und mangelnde Einflussnahme auf das, was sie tun, aus.

Chronischer Stress ist ein Risikofaktor für alle psychische und viele körperliche Erkrankungen.